Bitte studieren Sie zunächst einmal in Ruhe diese beiden Bilder:
Sie sehen hier insgesamt drei völlig naturgesunde Zähne, ohne irgendwelche Verfärbungen und vor allem: absolut kariesfrei!
Kariesfreie Zähne erscheinen durchgehend elfenbeinfarben, je nach Durchschimmern des Zahnbeins (die Schicht unter dem Zahnschmelz, in der Fachsprache bezeichnen wir diese als "Dentin") etwas gelber oder etwas weißer.
Bei so einem Anblick können wir absolut sicher sein: Solche Zähne sind gesund.
Daraus folgt im Umkehrschluss: Nur Zähne, welche so aussehen wie oben, sind auch wirklich gesund!
Wie Sie vor allem auf dem zweiten Bild sicherlich erkennen können, hat so ein Backenzahn nicht einfach nur eine platte Oberfläche, sondern eine wesentlich komplexere Kaufläche, welche sich aus "Bergen", den Höckern, und aus "Tälern", den Fissuren, zusammensetzt.
Sollten Sie die Struktur der Kauflächen doch nicht vollständig erkennen können, hier ein Zahnmodell:
Wir widmen diesen Fissuren in unserer Praxis unsere höchste Aufmerksamkeit. Warum?
Karies - also Zahnlöcher - entsteht typischerweise dort am ehesten, wo die natürliche Selbstreinigungskraft des Speichels am Schwächsten ist. Dies ist regelmäßig in allen Nischen der Fall. Eine Fissur ist so eine Nische.
Auch die Borsten der Zahnbürste haben es schwer, an diese Nischen heranzukommen, sodass Beläge und Bakterien in den Fissuren sehr gute Überlebensschancen haben.
Da diese Nischen, die Fissuren, eben nicht ausreichend sauber gehalten werden können, entsteht Karies vorzugsweise genau dort. Sie sehen hier nun das Bild einer typischen Fissurenkaries im Anfangsstadium:
Sie können hier sehr klar einen Unterschied zwischen den Bildern am Anfang dieser Seite und diesem hier erkennen.
Das Tückische an diesem Erscheinungsbild ist, dass es zunächst auch mit einer harmlosen Verfärbung verwechselt werden kann, welche durch den Genuss stark farbstoffhaltiger Lebens- und/oder Genussmittel auftritt.
Wenn es aber keine Verfärbung ist, sondern Karies, können solche scheinbar harmlosen braunen Linien, wie oben gezeigt, in Wirklichkeit jedoch schon eine tief in den Zahn eingedrungene Karies verraten, wie Sie an folgendem Schliffbild eindrucksvoll sehen können:
Um daher sicher zwischen einer harmlosen Verfärbung und einer Karies im Frühstadium, der sogenannten "Initialkaries", unterscheiden zu können, reinigen wir in unserer Praxis solche Fissuren zunächst mit einem Spezialpulver. Erscheint die Fissur dann weiß, ist der Zahn noch naturgesund. Er kann und sollte dann auch sofort versiegelt werden.
Die Versiegelung selbst ist absolut schmerzfrei: Die Fissur wird mit einem dünnfließenden Kunststoff hauchdünn aufgefüllt, welcher mit Speziallicht ausgehärtet wird. Die Versiegelung wird gerade eben so hoch gelegt, dass es beim Zubeißen zu keiner Störung kommt.
Das Ganze sieht dann beispielsweise so aus:
Auf einem solcherart versiegelten Zahn kann keine Plaque mehr anhaften. Solange die Fissurenversiegelung intakt bleibt, wird dieser Zahn keine Karies bekommen.
Wichtig: Im Gegensatz zu einer Füllung, welche in ein mehr oder minder großes Loch im Zahn gelegt wird, wird eine Fissurenversiegelung lediglich oberflächlich aufgeklebt. Das bedeutet, dass so eine Versiegelung mindestens halbjährlich kontolliert werden muss, ob sie noch vollständig ist. Ggf. kleinere Abplatzungen lassen sich einfach und schnell reparieren.
Dann liegt definitiv eine Initialkaries vor, also eine Karies im Frühstadium.
Werfen Sie bitte noch einmal einen Blick auf unseren Beispielzahn. Wir haben in diesem Fall die Fissur mit einem sehr feinen Instrument nur minimal erweitert und waren baff erstaunt, dass sich diese vermeintliche Verfärbung sogar schon als handfeste, zum Glück noch nicht allzusehr ausgebreitete, Dentinkaries entpuppte:
Auch in einem solchen Fall kann der betroffene Zahn oft noch substanzschonend versiegelt werden, jedoch muss zunächst diese Fissur mit Ozon sterilisiert werden. Deshalb können wir es uns in solchen Fällen auch erlauben, die Karies nicht großräumig wegzubohren und damit auch gesunde Zahnhartsubstanz zu zerstören.
Fissurenversiegelungen werden zwar hauptsächlich Kindern angeboten und bei ihnen auch gelegt, jedoch ist Prophylaxe in allen Altersstufen möglich und sinnvoll, auch oder gerade dann, wenn bereits Teile des natürlichen Gebisses durch Karies zu schaden gekommen sind.
Daher legen wir (erweiterte) Fissurenversiegelungen selbstverständlich auch bei Erwachsenen, sogar im Seniorenalter.
Kronen und Brücken, von Prothesen einmal ganz abgesehen, müssen morgen nicht mehr sein, wenn Sie heute gesunde Zähne schützen!
Zähne gesund halten ist einfach besser!
"Ja, ich will diese schmerzlose Vorsorge nutzen und mir später hohe Kosten für Zahnersatz sparen."
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